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Jeder kennt jeden

Es heißt ja, dass jedeR jedeN auf der Welt über sieben Ecken kennen würde. Ich habe das nie verifiziert. Es ist mir im großen und ganzen auch ziemlich egal.

Was für das Leben offline gilt, gilt sicherlich für die Strukturen im Internet. Da gerade BloggerInnen sich gern und viel untereinander verlinken, gibt es da kaum noch Grenzen.

Hallo Landgericht in Karlsruhe, wenn ihr auch die mittelbaren Verlinkungen als verfolgungswürdig erachtet, fangt doch bitte mal bei euch selbst an. Der Beweis ist hier und hier schon geführt, ihr braucht euch nur noch selbst zu durchsuchen. Und sehe ich das richtig, dass ich, wenn ich jetzt auf Euch verlinken würde, mich schon der der Verbreitung krimineller Inhalte schuldig mache und mich der Gefahr einer Durchsuchung aussetze?

Mal ganz abgesehen davon, dass Leute, die über etwas berichten noch lange nicht das tun, worüber sie berichten. So kann die Meinungsfreiheit und das Recht auf Information ausgehebelt werden. Denn jetzt reicht ja eine mysteriöse Verlinkungungskette, um unliebsame Inhalte aus dem Netz zu entfernen. Ich selbst habe schon unzählige Male auf Wikipedia verlinkte und damit lässt sich ein mittelbares Verlinken auf wikileaks recht einfach nachweisen.

Was bedeutet das denn in der Konsequenz? Internet abschalten? Internetführerschein? Alle, die zukünfig die Inhalte auf ihren Rechner und E-Mails verschlüsseln unter Generalverdacht stellen. Das alles riecht sehr streng nach brauner Soße. Und das stinkt mir gewaltig.

(via fefe und duckhome)