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FDP zum totlachen

Und dann diese lustige FDP, wollen doch erst mal abwarten, was passiert, wenn im Mai die Menschen aus dem den osteuropäischen Ländern kommen, ob dann die Niedriglöhne wirklich sinken, so der noch lustigere Lindner gestern im Fernsehen.

Der Realitätsbezug der FDP ist quasi nicht vorhanden, wenn ich höre, dass die die gleiche Bezahlung für Leiharbeiter erst nach ein paar Monaten fordern. Glauben die denn, dass dann noch irgend ein Leiharbeiter länger als diese paar Monate am Stück arbeiten wird? Unglaublich. Ich kenne Zeitarbeitsfirmen, die Leute „Probearbeiten“ schicken, jeweils 3 Tage und dann den nächsten. Weil die zwar dafür kassieren aber den Leuten nichts zahlen. Und die müssen das machen, weil sie arbeitslos sind, im System ARGE feststecken und sie ansonsten von Sanktionen bedroht sind. Super System.

Überhaupt, woher kommt dieser Lindner eigentlich, seit einer Weile penetriert er die Bildschirme und immer ist er so ungeheuerlich lustig.

Sarkasmus

Drüben bei Che bricht sich der blanke Sarkasmus Bann über die vorletzten Äußerungen aus der Mövenpickpartei (Wenn ihr bei che auf den Link klickt, kommt erst ein Dementi und erst wenn ihr auf die Kommentare klickt, erscheint der eigentliche Artikel).

Geht mir langsam auch so, wenn ich da lese, dass einer wie dieser Lindner das Wort „Mitmenschlichkeit“ in den Mund nimmt. Es muss doch tatsächlich so sein, dass dieser Begriff – wie so viele andere – bei Mitgliedern dieser Partei ein vollkommen andere Bedeutung hat, als es gemeinhin angenommen wird. Signifikat und Signifikant scheinen sich hier in einer ganz neuen Zusammenstellung zusammen zu finden. Die sprachliche Übereinkunft wird verändert. Subtiler als der Orwellsche Neusprech und deshalb so gefährlich. Es muss so etwas sein, weil ich davon ausgehe, dass die ernsthaft von dem überzeugt sind, was die so von sich geben.

Ansonsten empfehle ich dringlichst die Auseinandersetzung mit dem Werk von Arno Gruen „Der Wahnsinn der Normalität“.

Arno Guen: Ich spreche nicht in einem klinischen Sinn von Wahnsinn, sondern verstehe Wahnsinn im Sinne von Unmenschlichkeit, die allerdings nicht als solche erkannt wird und gerade deshalb viele Menschen zerstört. Denken Sie an all jene Menschen in unserer Kultur der Grösse und des Besitzes, die zwar ihre eigenen Gefühle des Schmerzes und Mitleids unterdrücken, dafür aber bestens funktionieren und gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Erfolg davontragen. Nur wer unempfindlich ist für den Schmerz eines anderen, kann diesem auf den Kopf hauen oder ihn im täglichen Konkurrenzkampf ausschalten.

Was mir auch seit Tagen durch den Kopf geht, ist der Gedanke, ob es hier nicht um einen Normalisierungsdiskurs geht. Als ob sie uns, wie schon bei den Asylanten und anderen Gruppen, daran gewöhnen wollen in dieser menschenverachtenden und herabwürdigenden Weise über andere zu denken. Oder die regierenden Parteien haben irgendwas vor und die FDP wird nur vorgeschickt, damit es danach nicht mehr so schlimm aussieht, weil der Diskurs selbst so grausam erscheint, die Pläne der Regierung aber knapp darunter liegen. Das denke ich ja schon seit dieser seltsamen 132 Euro Debatte. Für mich sind das Testballons, mit denen herausgefunden werden soll, ob das „Volk“ schon für weitere Grausamkeiten bereit ist. Das würde auch erklären, warum die B*ldzeitung derzeit so fleißig mit dabei ist. Denn wenn die Äußerungen entmenschlicht sind, erscheinen die daraus folgenden Taten, die natürlich etwas darunter liegen, weniger grausam und somit „sozial“.

Was für ein Wahnsinn.

Wählerverhalten

Die FDP ist zur Protestwählerpartei mutiert. Nun ja, jeder bekommt, was er verdient.