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Ausgeglüht

Ich habe ja kürzlich über die Ergebnisse des Energiesparlampentests der Ökotest geschrieben.

Man muss sich schon fragen, was so in den Hirnen von Politikern vorgeht. Die Jungs und Mädels wollte bis 2012 die Glühbirne abschaffen und halten das für die Errungenschaft im Bereich Ernergiesparen schlechthin. Da muss man sich doch fragen, welche Lobbiest da die Finger drin haben.

Wie kommt das eigentlich, dass da ein Produkt politisch erzwungen werden soll, dass nicht nur ein industrielles Auslaufmodell ist, mieses Licht abgibt und eine desaströse Ökobilanz hat, da es Sondermüll ist? Laut Ökotest macht Licht 1,5 Prozent der Haushaltsernergie aus. Wie die Ökotest feststellte, verbraucht eine von den getesteten Lampen sogar mehr Strom als Glühbirnen. Das ist doch nicht zu glauben, dass sie da Zwang ausüben wollen. Der Kampf über die Deutungshoheit zum Thema tobt jetzt seit Oktober und irgendwie geht es mir so, dass ich die Ökotest für vertrauenswürdiger halte als eine Interessenverband der entsprechenden Industrie.

Ja, ich habe sogar ein 100 Wattglühbirne mit sehr hohen Blauanteil im Haus. Die brauche ich auch, da ich vor allem im Winter für einige Dinge sehr klares Licht brauche. Wenn diese ab September nächsten Jahres nicht mehr verkauft werden soll, mache ich Hamstereinkäufe. Ansonsten habe ich schon geplant auf die viel gelobte Energy Saver umzusteigen, sobald ich da Bedarf habe. Oder ich verwende Kerzen.

Neben den eindeutigen Ergebnissen der Ökotest, geht es mir persönlich so, dass ich im Licht von Energiesparlampen ständig das Gefühl habe, nicht scharf genug zu sehen, die Farben sind falsch und nach einer Weile sind meine Augen durch das Flimmern überanstrengt. Warum sollte ich mit soetwas meinen privaten Bereich bestücken?

Wenn das Argument der EU, zum Argument des Quecksilbers in Energiesparlampen, allen Ernstes ist, dass dann weniger Quecksilber aus den Schornsteinen der Kohlkraftwerke geblasen werde, kriege ich einen echten Hals. Schafft die Dreckschleudern ab. Wie ist das doch gleich, die Dreckschleuder da hinten in der Vordereifel, wo die Kohle im Tagebau aus der Erde geholt wird, hat einen Effizienz von 25%. Vielleicht sollte man da mal was unternehmen, dann können wir auch weiterhin Glühbirnen benutzen.

Nachtrag: Ein wirklich schöner Artikel zum Thema (via)

Funzelige Funzeln

Ich weiß ja nicht, wie es euch geht aber ich hasse Energiesparlampen. Ich finde sie geben ein fieses Licht ab, sie flimmern, verzerren die Farben im Raum und ein nur mit Energiesparlampen erhellter Raum löst in mir ein körperliches Unbehagen aus. Ich mag auch kein Neonlicht und was anderes sind diese fiesen Teile? Seit einiger Zeit werden die Dinger damit beworben, dass die neuen Generationen dieser fiesen Funzeln angeblich netteres Licht abgeben, genauso hell, wie Glühlampen wären und nun so schnell flimmern, dass das menschliche Auge das nicht mehr mitbekommt. Da die Energiekosten ständig steigen und ich auch nach mehr Einsparmöglichkeiten suche, kam die Diskussion wieder auff Energiesparlampen. Netterweise kündigte die letzte Ökotest einen Energiesparlampentest an und darauf wollte ich warten.

Als ich gestern nach einem anstrengendem Wochenende heimkam, lag dann die neue Ökotest in der Post. Füße hochgelegt und Seite 154 aufgeschlagen. Das Ergebnis ist niederschmetternd.

Kurz gesagt, sie sind funzelig (eine erreicht grad einmal 34% der Helligkeit einer normale Glühbirne), brauchen ewig bis sie überhaupt ihre maximale Helligkeit erreichen (4 Sekunden bis 5 Minuten) und lassen in ihrer Helligkeit im Laufe der Zeit nach. Mit anderen Worten, sie funzeln mit der Dauer des Gebrauchs noch mehr. Sie flimmern wie die Pest, verteilen ihr Licht ungleichmäßig, verbreiten Elektrosmok und machen dadurch möglicherweise krank. Sie sparen mit nichten 80% Energie ein (eine von den getesteten verbraucht sogar mehr als eine normale Glühlampe), enthalten Quecksilber, sind teuer in der Entsorgung und Herstellung und gehören auf den Sondermüll. Die Ökobilanz dieser traurigen Funzeln ist desaströs.

Die kommen mir nicht ins Haus. Zumal der Energieverbrauch durch Licht in einem Haushalt 1,5 Prozent des gesamten Verbrauchs ausmachen. Lächerlich. Trotzdem soll die normale Glühlampe z.B. in Australien verboten werden und in der EU arbeiten sie an einer Richtlinie die Energieeffizienzkriterien für Leuchtmittel, die die Glühbirne nicht erreichen kann. Ich denke jetzt über Hamstereinkäufe nach.