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Solidarität in der Gesellschaft: Impf“privilegien“

(Da auf Twitter vieles recht schnell verloren geht, archiviere ich ab und an Threads hier im Blog)

Auch wenn ich am 12. Juni komplett geimpft sein werde und vermutlich ab ca. Ende Juni vollen Impfschutz habe, werde ich mich an alles halten, was andere schützt, bis die Kinder geimpft sind. Was anderes kommt für mich nicht infrage.

Allein, dass ich nicht mehr so viel Sorge habe, wenn ich einkaufen gehe oder irgendwo unterwegs bin, reicht mir, bis alle geimpft sind (die, das wollen). Was für ein Gewinn an Lebensqualität nicht mehr Angst haben zu müssen, auf einer ITS zu landen.

Überlegt mal, ich habe morgen meinen ersten Impftermin und habe Ende Juni erst vollen Impfschutz. Das sind 2 Monate. Vielen wird es so gehen, diese Öffnungsdiskussion für Geimpfte kommt zu Unzeit. Wenn alle bis Ende September wirklich ein Impfangebot haben, heißt das Ende November, bis alle, die eine Impfung bekommen haben, auch den vollen Impfschutz haben. Wahrscheinlich mit einigen Zeitverzögerungen Ende Dezember. So und die Kinder? Sind die in der Rechnung schon drin? Also heißt das für alle Geimpften bitte die Füße bis Ende des Jahres mindestens still halten. Wahrscheinlich länger, wenn die Kinder später dran sind. Es geht und ging in dieser Pandemie immer auch um den Schutz der anderen. Das brauchen wir bis zum Schluss.

Dass die Politik jetzt mit diesem Privilegiengedöns anfängt, halte ich für fahrlässig und gefährlich! Lasst das, sprecht lieber darüber, wie lange es wirklich noch dauert, bis die meisten vollen Impfschutz haben. Die Bevölkerung würde mitziehen, wenn sie es anständig kommuniziert bekommen würde.

Die Möglichkeit, dass eine Mutation im Umlauf ist oder sein wird, die einen vollen Immunescape macht, ist bei diesen Überlegungen noch nicht eingerechnet.

Gut in der Schule – Privilegien und Meritokratie

Mir wird klar, dass meine durchweg guten Leistungen in Schule und Studium wahrscheinlich die Folge meiner Privilegien sind, die hielten mich alle für „gut“ (bei meinen Voraussetzungen) also war ich gut. Ganz ohne Anstrengung. Wäre Anstrengung bewertet worden, hätte ich ch wirklich miese Noten bekommen müssen.

Denn wirklich anstrengen musste ich mich für meine Noten nie, hatte auch eher ein latent schlechtes Gewissen und war auch immer mal überrascht, wenn dann eine sehr gute oder gute Note rauskam.

Interessanterweise konnte ich das durchschnittliche „gut“ auch nie richtig überwinden, selbst wenn ich mich mal anstrengte. Ich erinnere mich noch an ein Referat in der 12ten, dafür wältze ich in Unibibs Forschung und Ergebnis: gut. Ich erinnere mich auch noch, dass ich mich über das sehr gut eines Mitschülers wunderte, der weit weniger Anstrengung aufgebracht hatte.

Diese Verstrickung in Privileg und Meritokratie, schon krass.

(Getwittert)