Weiberfasnacht

Da ich nun schon bald 5 Jahre in Köln lebe, dachte ich mir, ich könnte mal versuchen am Straßenkarneval teilzunehmen. Eine Bekannte wollte mich auch mitnehmen. Allerdings habe ich vollkommen unerschätzt, dass dazu offenbar auch der maßlose Konsum von Alkohol gehört. Ich trinke selten mal einen Rotwein oder auch mal einen Cocktail und die Zeiten in denen ich freundschaftlichen Umgang mit der Keramik pflegte, sind auch schon eine Weile her. Genaugenommen erfüllt mich ein Ereignis bei dem man im Vorfeld schon klären muss, wie man als Bierverweigerin auf dem Straßenkarneval klarkommt mit blankem Horror. In irgendeiner Sendung im wdr wurde ein Mediziner zum Umgang mit Alkohl während Karneval befragt und die Moderatorin machte ziemlich klar, dass Nicht-Trinken nicht geht.

Was soll das? Wieso ist das Saufen bis zum Nothelferzelt eigentlich so wichtig? Ich kann mich an eine Party anläßlich eines Lesbenfrühlingstreffens erinnern, da ging es ohne Alkohlauschank und Rauchen auch. Es war sogar sehr angenehm, da die hässlichen Szenen gegen Ende solcher Veranstaltungen nicht auftauchten. Verkrachte Päärchen, die in solchen Situationen gerne alkoholgeschwängert ihr privates Glück vor allen Augen ausbreiteten, gab es nicht. Ich habe an diesen Abend nur gute Erinnerungen.

Ich vertrage ja auch nix mehr, wenn ich mal mehr trinke, habe ich danach 3 Tage damit zu tun, das macht echt keinen Spass, inzwischen lass ich es lieber. Gibts ne alkohlfreie Zone irgendwo im Karneval? Oder ist es tatsächlich so, dass Saufen Pflicht ist?

Jetzt weiß ich immer noch nicht, ob ich da heute Mittag losgehen soll oder nicht.

Eine Antwort zu “Weiberfasnacht

  1. Bloß gut, dass ich in der Beziehung in der Diaspora lebe. Hier gibt es zwar auch ein paar Unentwegte, aber im Grunde ist hier der Karneval, so wie er in den Hochburgen gelebt wird, unbekannt.

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