Mir wird klar, dass meine durchweg guten Leistungen in Schule und Studium wahrscheinlich die Folge meiner Privilegien sind, die hielten mich alle für „gut“ (bei meinen Voraussetzungen) also war ich gut. Ganz ohne Anstrengung. Wäre Anstrengung bewertet worden, hätte ich ch wirklich miese Noten bekommen müssen.
Denn wirklich anstrengen musste ich mich für meine Noten nie, hatte auch eher ein latent schlechtes Gewissen und war auch immer mal überrascht, wenn dann eine sehr gute oder gute Note rauskam.
Interessanterweise konnte ich das durchschnittliche „gut“ auch nie richtig überwinden, selbst wenn ich mich mal anstrengte. Ich erinnere mich noch an ein Referat in der 12ten, dafür wältze ich in Unibibs Forschung und Ergebnis: gut. Ich erinnere mich auch noch, dass ich mich über das sehr gut eines Mitschülers wunderte, der weit weniger Anstrengung aufgebracht hatte.
Diese Verstrickung in Privileg und Meritokratie, schon krass.
(Getwittert)